Borussia M'Gladbach - Werder Bremen 1:1 (0:0) Drucken
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Geschrieben von: Administrator   

Am 25. Bundesliga-Spieltag endete die Partie zwischen der Fohlenelf und Werder Bremen 1:1 (0:0). Die Führung von Peniel Mlapa (73.) glich Aleksandar Ignjovski nur drei Minuten später aus.

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Trost für den Sturmpartner: Mike Hanke baut Peniel Mlapa nach dessen vergebener Chance auf. (Foto: borussia.de)


SO SPIELTEN SIE:

Borussia: ter Stegen - Jantschke, Stranzl, Dominguez, Wendt - Nordtveit, Xhaka - Herrmann (70. Rupp), Arango - Younes (70. Mlapa), de Jong (70. Hanke). - Trainer: Favre

Bremen: Mielitz - Gebre Selassie, Lukimya, Pavlovic, Schmitz - Fritz (46. Hunt), Trybull (75. Arnautovic) - Junuzovic, Ignjovski - De Bruyne, Petersen. - Trainer: Schaaf

Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding)

Tore: 1:0 Mlapa (72.), 1:1 Ignjovski (77.)

Zuschauer: 54.010 (ausverkauft)

Gelbe Karte: Dominguez (6) -

Torschüsse: 9:15

Ecken: 9:11

Ballbesitz: 56:44 Prozent

SPIELBERICHT:

Gladbachs Trainer Lucien Favre musste im Vergleich zum 1:0-Erfolg bei Eintracht Frankfurt auf den gelbgesperrten Marx verzichten und ließ zudem Kapitän Daems auf der Bank. Arango (nach Knöchelblessur) und Xhaka waren neu im Team.

Bremens Coach Thomas Schaaf ließ nach der 0:1-Niederlage gegen den FC Augsburg kräftig rotieren: Hunt, Arnautovic und Ekici fanden sich auf der Bank wieder, während Sokratis wegen einer Gelb-Sperre fehlte. Gebre Selassie, Fritz, Pavlovic und Geburtstagskind Trybull (20) standen dafür in der Startelf.

Rasch wurde klar, worauf die Bremer ihr Hauptaugenmerk gelegt hatten. Werder war auf Kompaktheit aus, stand dicht gestaffelt, verteidigte hoch und zwang die Gladbacher dazu, das Spiel zu machen. Die Fohlen nahmen sich dieser Aufgabe auch an, agierten oftmals aber zu statisch und konnten die Hanseaten daher zunächst auch nicht wirklich fordern.

Aufregend wurde es erstmals nach einer Viertelstunde, als Younes mit der Hacke in den Lauf von Herrmann weiterleitete. Dieser hatte nur noch Mielitz vor sich, umkurvte diesen und schob ins leere Tor ein. Schiedsrichter Wolfgang Stark zeigte auf den Mittelkreis, die Gladbacher jubelten bereits, doch dann hielt der Referee Rücksprache mit seinem Assistenten Jan-Hendrik Salver und nahm seine Entscheidung zu Recht - Herrmann war bei Younes' Zuspiel im Abseits - zurück.

Danach konzentrierten sich beide Mannschaften wieder aufs Fußballspielen - offensiv mit mäßigem Erfolg. Gladbach probierte es immer wieder mit dem langen Ball nach rechts auf den schnellen Herrmann, der sich zwar immer mal wieder durchsetzte, den finalen Pass dann aber nicht an den Mann brachte. Werder vertraute auf Konter und hatte vorerst auch die klareren Abschlüsse: Petersen schoss zuerst knapp vorbei (26.) und scheiterte dann an ter Stegen (32.). Weil auf der Gegenseite die aktiveren Rheinländer ebenfalls kein Abschlussglück hatten (Nordtveit, 35., Herrmann, 45.+2), blieb es letztlich beim 0:0-Pausenstand.

Schaaf brachte Hunt für die zweiten 45 Minuten und nahm dafür Fritz, der noch an den Nachwirkungen eines Zusammenpralls mit Nordtveit litt, raus. Ansonsten änderte sich nichts: Gladbach blieb bemüht, aber ohne Durchschlagskraft. Bremen verteidigte geschickt und setzte zudem immer wieder kleine Nadelstiche, ohne jedoch zu klaren Abschlüssen zu kommen. Es blieb demnach eine stark von der Taktik geprägte Partie, in der die jeweiligen Abwehrreihen ganz klar den Ton angaben.

Mit fortschreitender Spieldauer wurden die Fohlen jedoch griffiger und setzten sich allmählich in der gegnerischen Hälfte fest. Nur spielte die Favre-Elf zu oft quer und dann auch noch in einem konstanten sowie behäbigen Tempo. So verwunderte es nicht, dass ein ruhender Ball notwendig war, ehe es wieder gefährlich wurde: Werder bekam den Ball nach einer Ecke nicht entscheidend geklärt, Wendt flankte von links auf Arango, der per Kopf aus acht Metern an Mielitz scheiterte (58.). Etwas später retteten Schmitz und Ignjovski in höchster Not im eigenen Sechzehner vor Petersen (67.). Fast im Gegenzug scheiterte de Bruyne im Eins-gegen-Eins aus spitzem Winkel an ter Stegen (68.).

Favre reagierte nach 70 Minuten mit einem Dreifachwechsel: Hanke, Mlapa und Rupp kamen für de Jong, Younes und Herrmann. Diese Maßnahme sollte auch bald fruchten: Wendt schlug eine Ecke von links ins Zentrum, wo Mlapa völlig blank und aus sieben Metern ins linke Eck köpfte - 1:0 (72.). Die Freude über die Führung währte bei den Gladbachern nicht allzu lange, denn Werder antwortete prompt. Hunt scheiterte noch per Freistoß an ter Stegen (75.), der zwei Minuten später gegen Ignjovski machtlos war. Nach de Bruynes Hereingabe hatte der Serbe aus spitzem Winkel abgezogen, ter Stegen schaufelte den Ball zwar noch weg, allerdings hatte dieser die Linie bereits mit vollem Umfang überquert.

Bis zum Schluss sollte es spannend bleiben, da beide Mannschaften auf den Sieg aus waren. Mlapa hätte in der 90. Minute dann noch endgültig zum Helden aufsteigen können, wenn er sich nicht im Strafraum von Mielitz hätte irritieren lassen und dann den im Weg stehenden Pavlovic angeschossen hätte. So blieb es dann auch beim schlussendlich leistungsgerechten Remis.

Werder Bremen hat am kommenden Samstag (15.30 Uhr) die SpVgg Greuther Fürth zu Gast, Borussia Mönchengladbach empfängt tags darauf (17.30 Uhr) Hannover 96.

Quelle: Kicker.de