1. FC Kaiserslautern - Borussia M'Gladbach 1:2 Drucken
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Geschrieben von: Administrator   

Früh deutete sich an, dass für Borussia der Höhenflug auch in der Pfalz kein Ende nehmen würde. Schon nach 14 Minuten stand es 2:0 für den VfL. Ein Gegentor gab es zwar noch, doch der VfL kämpfte sich zum Sieg.

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Marco Reus im Duell mit Rodnei vom FCK. (Foto: Borussia.de)

SO SPIELTEN SIE:

Kaiserslautern: Trapp - Dick, Simunek, Rodnei, Jessen - Borysiuk, De Wit (46. Derstroff) - Sahan (46. Sukuta-Pasu), Tiffert - Swierczok (61. Kouemaha), Wagner. - Trainer: Kurz

Borussia: ter Stegen - Jantschke, Brouwers, Dante, Daems - Nordtveit, Neustädter - Herrmann (38. Leckie, 82. Wendt), Arango - Reus (90.+3 Cigerci), de Camargo. - Trainer: Favre

Schiedsrichter: Michael Weiner (Giesen)

Tore: 0:1 Herrmann (9.), 0:2 Arango (14.), 1:2 Jessen (63.)

Zuschauer: 45.661

Gelbe Karten: Sahan (4), Wagner (4), Dick (8) - Brouwers

Torschüsse: 13:7

Ecken: 2:0

Ballbesitz: 50:50 Prozent

SPIELBERICHT:

Gladbachs Trainer Lucien Favre musste seine Startelf im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Schalke 04 im Sturm verändern: Der zuletzt formstarke Hanke (grippaler Infekt) fehlte erkrankt. Für ihn durfte de Camargo beginnen.

Kaiserslautern hatte sich viel für die Partie gegen die favorisierten Gladbacher vorgenommen und generierte Sicherheit durch Ballbesitz und Kurzpässe. Davon unbeeindruckt zog die Borussia ihr überfallartiges Spiel auf und glänzte mit Ein-Kontakt-Fußball im Mittelfeld. Die erste Chance hatte Arango nach nicht einmal vier Minuten: Nach einem Einwurf stand er völlig frei an der Strafraumgrenze und jagte das Leder haarscharf über die Latte (4.).

Wenig später hatte de Camargo das Auge für den gestarteten Herrmann. Der klasse Pass des Stürmers landete direkt im Lauf des Flügelflitzers, der seinen Bewachern entwischte und zum 1:0 einschob (9.). Lautern war sofort um eine passende Antwort bemüht. Zum Ausgleichstreffer fehlten de Wit bei seinem 20-Meter-Freistoß nur Zentimeter, denn das Leder klatschte auf die Latte.

Stattdessen zeigte Gladbach effektiven Kombinationsfußball: Reus spielte den perfekten Pass durch drei Gegenspieler hindurch auf Arango. Der Venezuelaner schlenzte den Ball direkt mit dem Außenrist ins lange Eck (14.). Ein Traumtor!

Lautern ließ den Kopf trotz dieses Blitzstartes nicht hängen. Spielerisch fehlte es den "Roten Teufeln" aber an kreativen Impulsen. Vor allem über die rechte Seite kam von den Pfälzern nichts. Gefahr entstand nur nach Standard-Situationen oder durch Einzelaktionen von de Wit oder Tiffert. Hier zeigte Borussen-Keeper ter Stegen exzellente Strafraumbeherrschung und strahlte Sicherheit aus.

Dennoch hatten die "Fohlen" noch einen Schock zu verkraften: Herrmann prallte in einem Zweikampf mit Dick zusammen (35.) und wurde minutenlang auf dem Feld behandelt. Der Flügelflitzer musste mit einer Trage vom Platz getragen werden und wurde mit Verdacht auf einen Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus eingeliefert.

Kurz wollte sich mit dem 0:2 aber nicht abfinden und brachte zur Halbzeit mit Sukuta-Pasu und Derstroff gleich zwei Stürmer. Diese Maßnahme schien zunächst zu verpuffen: Gladbach investierte kaum mehr in die eigene Offensive, zog sich zurück und verwaltete das Ergebnis.

Das ließ Kaiserslautern immer mehr aufkommen. Schließlich war es Jessen, der die Passivität der Borussen bestrafte: Wagner legte für den dänischen Linksverteidiger ab. Dessen Hammer vom linken Strafraumeck flog unhaltbar in den rechten Winkel (63.). Der Treffer wirkte als Initialzündung für die Hausherren. Die bis dahin solide und sichere Borussen-Abwehr wackelte verdächtig. Borysiuk (66.) und zweimal Kouemaha (68., 69.) suchten den Abschluss, konnten ter Stegen aber nicht überwinden.

Fortan hielt Gladbach wieder besser dagegen und beschäftigte die Pfälzer schon weit vor dem eigenen Strafraum. So sahen die 45.661 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion hauptsächlich Mittelfeldgeplänkel statt Torraumszenen. Am Ende fehlte dem FCK schlichtweg die Qualität, um die massierte Borussen-Defensive zu knacken.

Kaiserslautern fährt am Samstag (15.30 Uhr) nach Mainz. Gladbach spielt schon am Freitag (20.30 Uhr) zu Hause gegen den HSV.

Quelle: Kicker.de