Werder Bremen - Borussia M'Gladbach 1:1 (0:1) Drucken
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Geschrieben von: Administrator   

Borussia Mönchengladbach verschenkte am Samstag beim 1:1 bei Werder Bremen zwei Punkte. Trotz früher Führung durch Raffael und einer Vielzahl hochkarätiger Chancen musste sich Borussia am Ende mit einem Zähler zufrieden geben.

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Raffael erzielt in dieser Szene die zwischenzeitliche 1:0-Führung der Borussen in Bremen. (Foto: borussia.de)


SO SPIELTEN SIE:

Borussia Mönchengladbach: ter Stegen - Korb, Jantschke (46. Dominguez), Stranzl, Wendt (75. Daems) - Kramer, Xhaka - Herrmann, Hrgota (89. Rupp) - Raffael, Kruse

weiter im Kader: Heimeroth (ETW), Nordtveit, Younes, Mlapa

Werder Bremen: Wolf - Ignjovski, Lukimya (27. Dutt), Prödl, Caldirola - Bargfrede, Makiadi (76. Elia) - Obraniak, Junuzovic - di Santo, Petersen (69. Kobylanski)

Tore: 0:1 Raffael (6.), 1:1 Obraniak (88.)

Gelbe Karten: Obraniak, Bargfrede, Ignjovski - Hrgota

Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding)

Zuschauer: 42.100 (ausverkauft)

Zuschauer: 47.000

SPIELBERICHT:

Borussias Trainer Lucien Favre nahm im Weserstadion zwei Änderungen gegenüber der Heimniederlage vor einer Woche gegen Bayer Leverkusen vor: Julian Korb kehrte nach seiner Gelbsperre zurück in die Startelf, sein Vertreter Håvard Nordtveit musste wieder auf die Bank. Dazu begann Branimir Hrgota im linken Mittelfeld. Der junge Schwede ersetzte Juan Arango, der wegen Adduktorenproblemen ausfiel.

Borussia erwischte in einer zerfahrenen Anfangsphase einen Traumstart. Begünstigt wurde dieser durch den Bremer Lukimya, der in der 6. Minute einen krassen Blackout hatte. Der Innenverteidiger spielte den Ball im Aufbau ohne jegliche Bedrängnis in die Füße von Raffael. Borussias Brasilianer war hellwach, machte drei Schritte in Richtung Bremer Tor und schlenzte die Kugel über den aus seinem Kasten herauslaufenden Torwart Wolf in die Maschen.


Die Verunsicherung der Werderaner war in der Folgezeit unverkennbar, Borussia bestimmte das Spiel eindeutig. Das Problem der Fohlenelf: sie machte aus ihrer Überlegenheit zu wenig. Gute Angriffe – immer wieder unterstützt durch Bremer Unzulänglichkeiten – wurden nicht vernünftig abgeschlossen.

Dabei war diesmal durchaus „Tiefe“ im Gladbacher Offensivspiel, es fehlte jedoch die Konsequenz.

Werder hatte derweil große Mühe, in die Partie zu finden. Vor allem spielerisch war es äußerst dünn, was die Gastgeber boten. Und dennoch kamen sie zu drei annehmbaren Gelegenheiten im ersten Durchgang – alle durch Petersen. Zunächst setzte der Stürmer einen Ball knapp am Pfosten vorbei (23.), dann parierte ter Stegen einen Schuss mit der Brust (26.) und schließlich blockte Borussias Keeper stark im kurzen Eck, nachdem Wendt ein Fehlpass unterlaufen war (42.).

Zur zweiten Halbzeit musste Favre den angeschlagenen Jantschke durch Dominguez ersetzen. Werder legte nach dem Seitenwechsel los wie die Feuerwehr, eine verunglückte Flanke von Junuzovic klatschte an die Latte (49.), Petersen vergab zwei weitere Gelegenheiten (51. u. 56.).

Auf der anderen Seite boten die Bremer unglaubliche Räume für Konter an. So in der 57. Minute, als Wendt den Ball fast über den ganzen Platz trieb und schließlich auf Herrmann passte. Der kam frei zum Schuss, doch Wolf rettete mit einem sensationellen Reflex.

Während der große Bremer Schwung verebbte, kamen die Borussen immer wieder zu Möglichkeiten. So Raffael, der sich an vier Gegenspielern vorbei schlängelte, dann jedoch nur noch einen Schuss mit der Picke in die Arme des Keeper fertig brachte (61.). Oder Dominguez, der eine Freistoßflanke von Raffael per Kopf an den Pfosten verlängerte (64.). Oder wieder Raffael, der zunächst einen Drehschuss am Tor vorbei setzte (68.) und dann im Strafraum zu lange mit dem Abschluss zögerte und ihm der Ball noch von hinten weggegrätscht wurde (78.).

Martin Stranzl traf kurz darauf frei stehend das Spielgerät nicht und weitere erstklassige Kontermöglichkeiten wurden nicht ausgespielt.

Die Strafe folgte in der 88. Minute. Kramer leistete sich ein überflüssiges taktisches Foul an der Strafraumgrenze und Obraniak zirkelte die Kugel unhaltbar für ter Stegen in den Winkel.

Unmittelbar nach dem Anstoß gab Kruse nach einem langen Ball seinen ersten gefährlichen Torschuss ab, Wolf rettete Werder mit einem starken Reflex den Punkt.

Am Ende mussten sich die Gladbacher Borussen selbst in den Hintern beißen. Trotz der Bremer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit hätte man dieses Spiel zwingend gewinnen müssen.

Quelle: torfabrik.de